- Kennen Sie schon unser Audio-Learning "gemba.im Ohr"?
Spannende Beiträge zu „Positive Business“, „Changemanagement am Shopfloor“ und „FührungsKRAFT“ können Sie sich jetzt auch bequem auf Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music und Deezer anhören.
Perfekt um Wissen kompakt aufzunehmen und gezielt anzuwenden!
Wie motiviere ich mein Team, KI im Arbeitsalltag zu nutzen?
Impulse für Führungskräfte, die Veränderung menschlich gestalten wollen.
Obwohl die Einführung von KI im Unternehmen vielerorts längst begonnen hat, bleibt der Alltag oft zögerlich. Zwischen Potenzial und Praxis tun sich Fragen auf: Wie motiviere ich mein Team? Wie gehe ich mit Widerstand gegen KI um? Und wie gelingt es, künstliche Intelligenz im Team einzusetzen, ohne Druck – aber mit spürbarem Nutzen?
Der Schlüssel liegt nicht in der Technik. Sondern in der Art, wie wir führen, zuhören, begleiten. In der Haltung, mit der wir Neugier fördern und Unsicherheit auffangen. In der Fähigkeit, aus Technologie echte Entlastung entstehen zu lassen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie als Führungskraft im digitalen Wandel den Weg für KI im Alltag bereiten – mit Vertrauen, Wertschätzung und klaren Impulsen für MitarbeiterInnenmotivation bei technologischen Veränderungen.
1. Warum MitarbeiterInnen zögern, KI zu nutzen
Veränderung bringt nicht nur Neugier mit sich – sondern auch Unsicherheit. Gerade wenn etwas so grundlegend Neues wie KI in den Arbeitsalltag kommt, tauchen bei vielen erst einmal Fragen auf. Nicht jede/r ist sofort dabei. Manche halten inne, andere beobachten – und wieder andere denken: „Das ist nichts für mich.“ Dahinter steckt selten Unwille – sondern oft ein Bedürfnis nach Sicherheit, Orientierung und Sinn.
Hier ein multiperspektivischer Blick auf die häufigsten Gründe:
- Angst vor Überforderung: „Ich weiß nicht, wie das geht.“
- Selbstzweifel: „Ich bin nicht so technikaffin wie andere.“
- Verlustängste: „Macht mich KI überflüssig?“
- Komfortzonenbindung: „Ich komme ja so auch zurecht.“
Soziale Ebene:
- Vergleichsdruck: „Andere können das besser.“
- Schamvermeidung: „Lieber gar nicht anfangen, als dumm dastehen.“
- Teamdynamik: „Wenn niemand anfängt, bleibt alles wie es ist.“
Psychologische Ebene:
- Verlust von Kontrolle: „Ich verstehe nicht, wie das funktioniert.“
- Unsicherheit statt Orientierung: „Wer entscheidet eigentlich noch – ich oder die KI?“
- Fehlende emotionale Verankerung: „Die Technik ist da, aber sie fühlt sich nicht sinnvoll an.“
Organisationale Ebene:
- Keine klare Haltung von oben: „Darf ich das überhaupt?“
- Fehlende Vorbilder: „Wie gehen andere Teams damit um?“
- Unsichtbare Erfolge: „KI bleibt ein Tool – keine gemeinsame Geschichte.“
2. Begeisterung trifft Widerstand: So fördern Sie echte Akzeptanz für KI
Alle sind begeistert – nur eine Person verzieht das Gesicht. Sarkasmus statt Zustimmung. Rückzug statt Mitmachen. Manche Menschen reagieren umso skeptischer, je mehr Euphorie im Raum ist. Nicht aus Ablehnung, sondern aus einem inneren Bedürfnis nach Balance. Sie übernehmen unbewusst die Gegenposition – ein Versuch, Stabilität in der Gruppendynamik zu bewahren.
Was hilft in solchen Situationen? Empathische Gespräche. Kein Überreden, sondern echtes Interesse. Zum Beispiel:
- Wertschätzung der Haltung: „Ich merke, du schaust sehr differenziert drauf – das ist wichtig für uns alle.“
- Raum für Irritationen: „Was genau stört dich gerade an der ganzen Dynamik?“
- Einbindung ermöglichen „Wie könntest du dich einbringen, ohne gleich ein Fan sein zu müssen?“
Tipp: Solche Gespräche sind keine Überzeugungsarbeit, sondern Beziehungspflege. Wer sich gesehen fühlt, öffnet sich eher – nicht weil er muss, sondern weil er darf.
3. Was Teams brauchen, um KI im Arbeitsalltag anzunehmen
Veränderung gelingt nicht allein durch Tools oder Technik. Sie entsteht dort, wo Menschen sich sicher fühlen, Sinn erkennen und begleitet werden. Damit ein Team KI nicht nur akzeptiert, sondern aktiv nutzt, braucht es fünf zentrale Voraussetzungen:
- Sicherheit – emotional, sozial, prozessbezogen. Wer weiß, dass er ausprobieren darf, ohne bewertet zu werden, öffnet sich eher.
- Vertrauen – in sich selbst, ins Team und in die Führung. Es zeigt sich durch Klarheit, Zuhören und in einer Atmosphäre, die Fehler erlaubt.
- Sinn – spürbare Verbindung zur eigenen Arbeit. Wenn KI echte Probleme löst oder entlastet, wird sie relevant.
- Begleitung – Führung, die inspiriert statt instruiert. Menschen brauchen Halt, gerade wenn Neues noch ungewohnt ist.
- Kontinuität – kleine Rituale helfen, Neues selbstverständlich zu machen. Nicht einmal laut, sondern regelmäßig leise.
Praxisbeispiel: In einem produzierenden Unternehmen wurde der Montag zum „KI-Mut-Tag“ erklärt. Wer mochte, konnte ein Tool ausprobieren und berichten. Ohne Pflicht, ohne Bewertung.
4. KI erfolgreich einführen: Was Ihr Unternehmen beitragen kann
Hinweis: Viele dieser Punkte bauen auf dem vorigen Abschnitt „Was Teams brauchen“ auf – ergänzen diesen aber durch strukturelle Unterstützung.
Veränderungsbereitschaft entsteht dort, wo Strukturen den Mut zum Ausprobieren unterstützen. Unternehmen können viel dazu beitragen, dass KI nicht nur möglich, sondern erlebbar wird – durch:
- Klare Spielregeln: Was ist erlaubt? Was ist sinnvoll? Wer darf testen? Diese Transparenz schafft Sicherheit.
- Vorleben: Wenn Führungskräfte KI nutzen und offen darüber sprechen, sinkt die Hürde für andere.
- Austauschformate: Ein „KI-Tipp der Woche“ oder monatliches Sharing fördert Lernen ohne Bewertung.
- Niederschwellige Unterstützung Screenshots, kurze Videos oder 2-Sätze-Erklärungen wirken oft besser als umfassende Handbücher.
- Wertschätzung für Mut: Wer Neues probiert, verdient Anerkennung – auch ohne Ergebnis.
Impuls: Eine einfache Idee wie der „KI-Moment der Woche“ im Intranet oder im Teammeeting kann Lernfreude sichtbar machen.
5. Drei typische Einwände gegen KI - und wie Sie empathisch reagieren
Auch wenn der Nutzen von KI für viele greifbar ist, bleiben Zweifel und Zögern ganz normal. Denn wo Neues beginnt, meldet sich oft auch die innere Stimme: Bin ich bereit? Kann ich das? Ist das überhaupt sinnvoll für mich?
Hier drei typische Einwände – und wie Sie darauf empathisch, bestärkend und praxisnah reagieren können:
„Ich mach bestimmt was falsch.“
- „Fehler gehören dazu – Hauptsache, wir probieren.“
- Ergänzen Sie: „KI ist kein Prüfungswerkzeug. Sie hilft dir, aber sie beurteilt dich nicht.“
Tipp: Erzählen Sie von Ihrem eigenen Lernprozess – das senkt die Einstiegshürde für andere.
„Ich habe keine Zeit dafür.“
- „Gerade deshalb. Lass uns 5 Minuten investieren, um 30 zu sparen.“
- Ergänzend: „Wollen wir gemeinsam reinschauen? Du musst es nicht allein tun.“
Tipp: Bieten Sie einen Mini-Versuch an, der spürbar entlastet.
„Ich bin da nicht gut drin.“
- „Musst du nicht sein. Es reicht, wenn du´s nutzt.“
- Und: „Es geht nicht ums Können, sondern ums Entdecken.“
Tipp: Schaffen Sie eine Atmosphäre, in der Neugier zählt – nicht Perfektion.
Bonus: Manche brauchen nicht sofort Antworten, sondern Raum. Ein einfaches „Was lässt dich zögern?“ wirkt oft Wunder.
6. Reflexion für Führungskräfte: Wie stehen Sie selbst zu KI?
Als Führungskraft sind Sie oft die erste Person, die Neues ausprobiert. Gleichzeitig darf auch bei Ihnen Unsicherheit Platz haben. Nur wer sich selbst ehrlich fragt, kann andere glaubwürdig begleiten.
Fragen zur Selbstreflexion:
- Bin ich selbst überzeugt, dass KI mir (und meinem Team) den Alltag erleichtert?
- Welche Erfahrungen habe ich bereits gesammelt – und was hat sich verändert?
- Welche Erwartungen habe ich an die Einführung von KI im Team?
- Wie viel Raum gebe ich unterschiedlichen Tempi und Zugängen?
- Welche Haltung wünsche ich mir im Umgang mit Neuem – und lebe ich sie selbst vor?
Tipp: Formulieren Sie einen Satz wie: „Ich wünsche mir mehr KI-Nutzung im Team, weil…“ – und spüren Sie, ob er stimmig klingt.
7. Künstliche Intelligenz im Alltag: 5 Impulse für sofortige Umsetzung
Für alle, die direkt loslegen möchten:
- Starten Sie mit einem Satz wie: „Ich probiere da gerade was mit KI – magst du sehen, was rauskommt?“
- Laden Sie Ihr Team ein: „Gibt’s was, das wir mal gemeinsam mit KI ausprobieren wollen?“
- Teilen Sie einen Aha-Moment: „ChatGPT hat mir heute geholfen, schneller auf den Punkt zu kommen.“
- Fragen Sie offen: „Was kostet dich im Alltag gerade besonders viel Zeit?“
- Bringen Sie Leichtigkeit rein: Lassen Sie KI mal einen Witz oder einen kreativen Betreff vorschlagen.
Diese Impulse senken die Hürde – und machen KI im Alltag leicht erlebbar.
8. FAQ - Häufige Fragen zur KI-Motivation im Team
  Wie kann ich mein Team für KI begeistern, wenn viele skeptisch sind? 
 
			
			
		 
   Wie gehe ich mit Ablehnung oder Unsicherheit im Team um? 
 
			
			
		 
   Braucht es unbedingt Schulungen, damit KI im Arbeitsalltag funktioniert? 
 
			
			
		 
 Nicht immer! Oft genügt ein praktischer Impuls, ein kurzes Gespräch im Team oder ein niedrigschwelliges Tool, um Neugier zu wecken. Ein „KI-Moment der Woche“, kleine Experimente oder geteilte Aha-Erlebnisse machen den Einstieg leicht – ganz ohne Hürde.
Aber: Es gibt auch Anwendungsfälle, bei denen Schulungen gesetzlich vorgeschrieben sind – zum Beispiel durch den neuen AI Act. Wann das der Fall ist und was das für Unternehmen bedeutet, lesen Sie hier: Mehr über den AI Act erfahren.
Und wenn Sie sich fragen, wann Schulungen wirklich Sinn machen – und wann nicht – dann schauen Sie doch mal hier rein: „Was KI-Schulungen bewirken“.
  Wie kann ich als Führungskraft mit gutem Beispiel vorangehen? 
 
			
			
		 
   Was kann ich tun, wenn jemand im Team sagt: "Ich bin da nicht gut drin"? 
 
			
			
		 
 Ermutigen Sie mit einem klaren Signal: „Das musst du auch nicht sein.“ KI verlangt keine Perfektion – sondern Neugier. Machen Sie deutlich, dass Ausprobieren wichtiger ist als Können. Und zeigen Sie, dass auch kleine Schritte zählen. In einer Atmosphäre, in der Fehler erlaubt sind und niemand bewertet wird, entsteht Vertrauen – und genau dort beginnt Lernen.
Wenn Sie diesen Ansatz vertiefen und gezielt trainieren möchten: Es gibt Formate, in denen Sie genau das umfassend lernen und erproben können – ganz praxisnah und im eigenen Tempo.
Hier geht´s zu den Trainings: gemba.talk | gemba.entlastet | gemba.change
9. Fazit: Warum KI ein Führungsthema - und kein Technikprojekt ist
KI ist kein Technikthema – sondern ein Beziehungsthema. Teams brauchen Sicherheit, Ermutigung, Sinn und Führung, die inspiriert, ermöglicht und Raum schafft – ohne zu drängen. Starten Sie heute – mit einem kleinen Impuls, der Vertrauen weckt und Veränderung möglich macht.
„Expertise trifft Effizienz – erstellt von gemba.austria, unterstützt durch KI.“
 
  
  
 






